Deutsche Bessy-Sammelbände: Hauptreihe

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Nummerierung

Die deutsche Hauptreihe besteht aus 166 verschiedenen Sammelbänden. Neben Nr.1-1155 gibt es 11 Sammelbände, die aus unbekannten Gründen keine Nummer abbekommen haben. Sie gehören aber mit in die Reihe und passen ins Farbmuster.
Im Verzeichnis findest Du die unnummerierten Sammelbände so:
Roter Umschlag, Motiv „Indianer gegen Cowboy“ hinter Nr.16
Roter Umschlag, Motiv: „Andy neben Bessy“ hinter Nr.19
Roter Umschlag, Motiv: „Weißhaariger Mann“ hinter Nr.39
Gelber Umschlag, Motiv: „Aufsteigende Pferde“ hinter Nr.39
Grüner Umschlag, Motiv: „Schlange“ hinter Nr.39
Blauer Umschlag, Motiv: „Bessy am Lasso“ hinter Nr.39
Blauer Umschlag, Motiv: „Angriff auf Bahncamp“ hinter Nr.50
Roter Umschlag, Motiv: „Gewehrhieb“ hinter Nr.56
Gelber Umschlag, Motiv: „Biber“ hinter Nr.74
Gelber Umschlag, Motiv: „Marterpfahl“ hinter Nr.77
Blauer Umschlag, Motiv: „Indianer mit Masken“ hinter Nr.82

1983 stellte Bastei die Nummerierung all seiner Sammelbände auf 4stellig um. Bei Bessy bedeutet dies, dass dem Sammelband Nr.134 die Nr.1135 folgt.

Enthaltene Hefte

Die SC-Sammelbände enthalten normalerweise 3 remittierte oder überproduzierte Hefte. Die Hefte wurden in die Sammelband-Umschläge eingeklebt und dann etwas beschnitten. (Hefte die aus Sammelbänden vereinzelt wurden erkennt man also am besten daran, dass sie ca. 1cm kleiner sind.) Manchmal bestehen sie aber auch aus 2 Doppelbänden (außer in Sammelband 34 immer ohne Doppelband-Umschlag). Die verwendeten Hefte sind nicht immer die gleichen und können oft stark variieren, doch es gibt auch Phasen in denen immer die gleichen Hefte chronologisch verwendet wurden.

Ab Sammelband 44 gibt es auch Inhaltsvarianten mit auffällig älteren Heften. Hier handelt es sich um österreichische Inhaltsvarianten in deutschen Sammelband-Umschlägen. Die deutschen Sammelbände erschienen also mit anderen Heften bestückt auch in Österreich neben den Sammelbänden mit speziell mit Schilling-Preis hergestellten Umschlägen.

Aufmachung

Sammelbände haben einen schön gestalteten Umschlag mit zunächst wie bei den Heften einer roten Grundfarbe. Die weiße Aufschrift änderte sich ab Sammelband 15 zu einer gelben Aufschrift, wie es schon 1 1/2 Jahre zuvor auch schon bei den Heften geschehen war.

Für den ersten Bessy-Sammelband malte noch Klaus Dill, der Maler der meisten Bessy-Titelbilder, ein extra Titelbild. Leider sparte danach der Bastei-Verlag und verwendete zunächst nur Ausschnitte aus den Titelbildern, die er schon für Bessy-Hefte gemalt hatte (Nr.2-10,14,17). Schließlich übernahm man komplette Titelbilder von bereits erschienenen Heften, was dann über all die Jahre Praxis blieb. Ausnahmen bilden der Sammelband 18 und ein zuvor erschienener unnummerierter Sammelband (16a): Hier wurden andere Western-Motive verwendet. Mir sehen die beiden Sammelband-Titelbilder nach nicht verwendeten LASSO-Titelbildern aus.

Mitte/Ende 1969 entschloss sich Bastei den Sammelband-Umschlägen all seiner Comic-Serien ein recht einheitliches Erscheinungsbild in roter Grundfarbe zu geben. Die Bessy-Sammelbände ab Nr.23 erhielten die Überschrift „Abenteuer einer großen Freundschaft“ und die bis dahin 14 x 14 cm großen Titelbilder wurden auf 17 x 16 cm vergrößert.

Ein Jahr später gab es einen weiteren Umbruch in der Sammelbandgestaltung bei Bessy und anderen Bastei-Serien: Die Umschläge hatten jetzt nicht mehr das einheitliche Rot, sondern es wechselten sich Farben ab. Die Bessy-Sammelbände erschienen nun ab Nr.37 abwechselnd in Gelb – Grün – Blau – Rot. Nur zweimal wurde die Reihenfolge vertauscht.

Mit Nr.63 kam es zu einer weiteren Änderung: Die Zeile unter dem Titelbild verschwand und es wurde nun ganz oben in einem Balken „Sammelband – 3 Hefte – Preis“ geschrieben. Eine Änderung, die wieder auch bei anderen Bastei-Serien zu finden ist.
Danach änderte sich nicht mehr so viel. Ab Sammelband 111 wanderte die Überschrift „Abenteuer einer großen Freundschaft“ nach unten. Mit Nr.1147 bekamen die Sammelbände andere Untertitel und zudem noch einen zusätzlichen Untertitel auf dem Titelbild, der auf den letzten 3 Sammelbänden wieder verschwand.

Rückseiten

Auf den Sammelbandrückseiten warb Bastei für andere seiner Produkte, zunächst hauptsächlich für Lasso und Felix, ab Nr.26 für Felix und Wastl. Ab Nr.35 erschien dann eine einheitliche Werberückseite auf den Rückseiten der Sammelbände aller Bastei-Comicserien: „Sie kämpfen für Dich“: Silberpfeil, Buffalo Bill, Reno Kid und der rote Korsar. Wobei der rote Korsar mit Nr.43 den Kampf beendete und nur noch die 3 anderen Helden erwähnt wurden. Zunächst wurde auf den Sammelbandrückseiten noch der Preis der Einzelhefte erwähnt, was man aber dann ab Sammelband 59 bleiben ließ. Ab Sammelband 105 wurde eine neue Sammelbandrückseite gestaltet und Hefte der Serien Bessy, Silberpfeil, Lasso und Buffalo Bill abgebildet. Die 3 letzten Sammelbände warben dann für Conny und Biggi.

Erscheinungsdaten

Leider weiß ich von den Sammelbänden keine genauen Erscheinungsdaten, möglicherweise waren sie recht unregelmäßig. Über das Titelbild von Bessy-Sammelband 1 ist von Klaus Dill eine Rechnung erhalten vom 28.10.1965 zusammen mit dem Posterbild aus Bessy 18. Also ist der Sammelband 1 vermutlich Anfang 1966, ev. schon vor Weihnachten 1965 erschienen. Danach schien es erstmal schnell gegangen zu sein. Ein Sammler erzählte mir, dass er bereits im August 1966 im Urlaub auf einer ostfriesischen Insel einen Ständer voller Bessy-Sammelbände entdeckt hatte mit den Sammelbänden Nr.1-8. Offenbar sind die Sammelbände besonders in Urlaubsgebieten verkauft worden, vielleicht auch die Restbestände. Und es kann gut sein, dass zu den Ferienzeiten mehr Sammelbände erschienen.

Preise

Die aufgedruckten Sammelband-Preise stiegen in den Jahren von 1,50 DM auf zuletzt 4 DM. Offenbar erfolgte eine Erhöhung der Sammelband-Preise nicht zeitgleich der Erhöhung der Heftpreise. (Dies wäre ein schöner Hinweis auf das Erscheinungsdatum gewesen.). Ungefähr kostete ein 3er Sammelband so viel wie 2 Einzelhefte.

Aufkleber mit einer Preiserhöhung auf den Sammelband-Umschlägen sind keine Seltenheit. Das spricht dafür, dass Sammelbände damals verkauft wurden bis sie weg waren und nicht remittiert wurden wenn ein neuer Sammelband erschien.